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Lebererkrankung

I. Lebererkrankungen beim Hund

Grundsätzliches
Die Leber ist das zentrale Stoffwechselorgan des Organismus und erfüllt vielfältige Aufgaben. Erkrankungen und Funktionsstörungen der Leber beim Hund sind relativ weit verbreitet, werden aber häufig erst in einem späten Stadium als solche erkannt. Die Ursache dafür liegt darin, dass die Leber einmal ein enormes Regenerierungsvermögen zeigt, so dass Beeinträchtigungen der Leberfunktion häufig spontan wieder abheilen, ohne durch auffällige äussere Symptome bemerkt zu werden.
Zum anderen sind die auftretenden Krankheitssymptome wenig spezifisch und äussern sich in der Regel erst bei weit fortgeschrittenen Beeinträchtigungen der Leberfunktion in leberspezifischer Art.

Welche Aufgaben hat die Leber?
Als zentrales Stoffwechselorgan des Organismus erfüllt die Leber vielfältigste Aufgaben, die sehr unterschiedliche Bereiche betreffen:

  1. Verstoffwechselung bzw. Auf-, Ab- und Umbau von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten
  2. Produktion von Gallenflüssigkeit und anderen Verdauungssäften
  3. Speicherung von Blut, Glycogen, Proteinen, Vitaminen und Eisen
  4. Unschädlichmachung bzw. Vorbereitung zum Ausscheiden von Stoffwechselschlacken, Medikamenten und Giften
Um diese Aufgaben erfüllen zu können, ist die Leber sehr gut durchblutet. Sie wird über zwei Blutgefässe, der Vena portae (Pfortader) und der Arteria hepatica mit ausreichend Blut bzw. zu verarbeitenden Nährstoffen versorgt.

Welche Lebererkrankungen gibt es?
Zu den wesentlichen Erkrankungen der Leber gehören:

  1. Infektionen wie Leptospirose, H.c.c. (Hepatitis contagiosa canis = ansteckende Leberentzündung des Hundes) etc.
  2. akute Leberentzündungen unterschiedlichster Genese (z. B. durch Vergiftung, Medikamente, körperliche Überlastung etc.)
  3. Leberkrebs
  4. Leberabzess
  5. Leberzirrhose
  6. Leberverfettung (Lipidose)
  7. genetisch bedingte Speicherstörungen (z. B. Kupferspeicherkrankheit)
  8. Stauungsleber ausgelöst durch Herz-Kreislauf-Probleme (z. B. Rechtsherzinsuffizienz)
  9. akute und chronische Leberfunktionsstörungen
  10. chronische Leberinsuffizienz
Bedingt durch den vielfältigen Aufgabenbereich der Leber kann es zu sehr vielen verschiedenen Krankheitserscheinungen kommen, die an dieser Stelle nur kurze Erwähnung finden können. Da der Hundebesitzer bei seinem Hund am häufigsten mit chronischen Leberfunktionsstörungen und in schweren Fällen mit einer daraus resultierenden Leberinsuffizienz konfrontiert wird, soll im Folgenden schwerpunktmäßig dieser Bereich durchleuchtet werden. Die Krankheitssymptome, Ursachen und die zu empfehlenden Leberdiäten sind bis auf einige wenige Ausnahmefälle in diesen Fällen gleich.  

Wie erkenne ich eine Lebererkrankung bei meinem Hund?
Im Anfangsstadium treten in der Regel sehr unspezifische Symptome wie mangelnder Appetit, gelegentliches bis häufigeres Erbrechen und/oder Durchfallerscheinungen auf. Der Kot ist in vielen Fällen hell gelb gefärbt, kann aber in Ausnahmefällen auch dunkel bis schwarz sein. Auch die Neigung zu Problemen mit den Analdrüsen, so z. B. Analdrüsenentzündungen, ist höher als normal. Zudem nimmt in diesem Stadium die Leistungsfähigkeit des Hundes häufig ab, er wirkt matt, lustlos, hechelt schneller als gewöhnlich und zeigt eventuell vermehrte Neigung zu Ekzemen und Haut- und Fellirritationen.
Auch die Resistenz gegenüber Parasiten wie Würmer, Flöhe, Milben etc. nimmt ab. Nicht selten wurde ein ständig wiederkehrender Flohbefall, der therapieresistent schien, durch die Einhaltung einer Leberdiät in Verbindung mit angemessenen natürlichen Pflegepräparaten geheilt.
Erst bei Fortschreiten der Erkrankung kann es vermehrt zu Abmagerung und zu einer typischen Gelbfärbung (Ikterus) der Augen (Sklera und Bindehäute) bzw. anderen Schleimhäuten kommen. In hochgradigen Fällen sind die Hunde nicht mehr belastbar oder apathisch, und durch die Ansammlung von Stoffwechselgiften im Körper können in schweren Fällen zentralnervöse Störungen (z. B. Krampfanfälle) bis hin zum Leberkoma auftreten.
Auch die sogenannte Bauchwassersucht (Aszites) kann u. a. ein Spätsymptom verschiedener hochgradiger Lebererkrankungen sein.

 

Ursachen für Lebererkrankungen

Fütterungsunabhängige Ursachen

  • Vererbung
    Die Vererbung spielt bei Lebererkrankungen eine untergeordnete Rolle. Die bekannteste ist wohl die Kupferspeicherkrankheit der Bedlington-Terrier, bei der es durch eine Fehlleistung der Leber zu einer Anhäufung bzw. einer zu geringen Ausscheidung von Kupfer kommt, wodurch eine chronisch aktive Leberentzündung (Hepatitis) ausgelöst werden kann.
  • chemische Präparate, Medikamente, Wurmkuren, Mehrfachimpfungen
    Weitaus häufiger werden Leberfunktionsstörungen und Leberzellschädigungen durch synthetische Substanzen wie chemische Medikamente, chemische Wurmkuren und andere chemische Präparate der Haltung und Pflege ausgelöst. Man sollte sich immer vergegenwärtigen, dass die Leber für die Unschädlichmachung der chemischen Stoffe zuständig ist. Dies kann sie bis zu einem gewissen Grad auch ohne weiteres leisten, wenn ein maßvoller und angemessener Einsatz z. B. von chemischen Medikamenten erfolgt.
    Aus diesem Grund ist das verantwortungsvolle Abwägen, ob der Einsatz eines Präparates und der Nutzen für das Tier in einem angemessenen Verhältnis zur Belastung u. a. der Leber steht, für den engagierten Tiermediziner heutzutage Routine.
    Allein in der Hand des Hundebesitzers liegt es demgegenüber aber, über den Einsatz von chemischen Antiparasitenmitteln gegen Zecken, Flöhe etc. zu entscheiden, wobei u. E. den natürlichen, nicht leberbelastenden Präparaten als leberfreundliche Alternative auch schon prophylaktisch der Vorzug zu geben ist.
  • Überbelastung des Hundes
    Eine weitere Ursache für Leberschädigungen stellt die körperliche Überbelastung des Hundes dar. Dauerndes übermäßiges Trainieren, aber auch einmalige totale körperliche Überbeanspruchung (also nicht sachgerechtes Training in den Bereichen Hundesport, Agility, Fahrradfahren) können die Leber schädigen. Bei Welpen und Junghunden, die unkontrolliert bis zur totalen Erschöpfung toben oder zu frühzeitig unangemessen lange „ans Fahrrad genommen“ werden, kann es u. a. zu nachhaltigen Leberbeeinträchtigungen kommen. An dieser Stelle soll in keinem Fall ein Aufruf zu mangelnder Bewegung getätigt, sondern vor unkontrollierten Ekzessen gewarnt werden.
  • Vergiftung des Hundes durch kontaminierte Felder/Gewässer mit Insektiden, Pestiziden, Schwermetallen etc.
    Weit verbreitet ist leider auch die Belastung der Hunde durch Pestizide, Insektizide, Rattengift, Pilzgifte oder Pflanzengifte bei Kontamination bzw. direkter Aufnahme. Hierbei kann es von leichten, unbemerkten Schädigungen über mittelgradige Symptome bis hin zu hochgradigen Lebererkrankungen kommen.

Fütterungsabhängige Ursachen

  • minderwertige Futterkomponenten
    Minderwertige Futterkomponenten fordern generell von der Leber eine höhere Stoffwechselleistung. Einerseits, weil ein weitaus höherer Aufwand für Um-, Auf- und Abbauarbeiten der Leber notwendig ist, um geeignete Nährstoffe für den Organismus bereitzustellen, andererseits, weil andererseits mehr Stoffwechselabbauprodukte anfallen.
  • Bakterien- und Mykotoxine
    Bakterien- und Mykotoxine sind Stoffwechselgifte, die von Bakterien und Mykosen (Pilzen) gebildet werden und die nicht ausreichend durch Erhitzen, Sterilisieren etc. unschädlich gemacht werden können. Werden Bakterien und Mykosen, die vermehrt in minderwertigen Fleisch-, Gemüse- und Getreidegrundlagen vorhanden sind, auch erfolgreich zum Absterben gebracht, so bleiben die von ihnen produzierten Gifte häufig vollständig erhalten und gelangen so in den Stoffwechselkreislauf. Die Leber muss dann die Unschädlichmachung übernehmen und wird so schnell an ihre Leistungsgrenze gebracht bzw. es kommt direkt zu einem Absterben von Leberzellen und in besonders schweren Fällen zu einer akuten Leberentzündung.
  • minderwertige Fette
    Eine besondere Gefahrenquelle bilden minderwertige Fette, die einen hohen Anteil an ranzigen „freien“ Fettsäuren enthalten. Freie Fettsäuren sind in hoher Konzentration lebertoxisch und zerstören häufig im Zuge einer Verstoffwechselung eine Vielzahl an Leberzellen.
  • Eiweissüberversorgung
    Auch Eiweißüberversorgungen, z. B. durch Futtersorten mit zu hohem Rohproteingehalt oder durch eiweißhaltige Zugaben zum Hundealleinfutter wie z. B. Schweineohren, Kaustangen, Trockenpansen etc. oder aber auch Quark und Fleisch, belasten die Leber unnötig und sind oft Ursache von Lebererkrankungen (siehe auch unter 'Gesundes Belohnen').
    Bei einer Eiweißüberversorgung ist die Leber gezwungen, die nicht benötigten Eiweiße zu Kohlenhydratbausteinen umzuwandeln. Dies stellt zum einen eine außerordentliche Belastung für die Leber dar, zum anderen entstehen hierbei erhebliche Mengen an Stoffwechselabbauprodukten (u. a. Ammoniak). Diese können in der Folge natürlich auch andere Stoffwechselorgane, wie z. B. die Nieren schädigen, wenn sie in zu großer Menge anfallen. Darüber hinaus gehört z. B. Ammoniak neben den Phenolen und den Indolen zu den Stoffen, die im Zusammenhang mit Lebererkrankungen als Auslöser von zentralnervösen Störungen betrachtet werden.
  • synthetische Zusatzstoffe
    Viele synthetische Zusatzstoffe wie z. B. Konservierungsmittel, Antioxidantien, Lock-, Aroma- und Geschmacksstoffe müssen als leberbelastend bzw. als lebertoxisch angesehen werden. Häufig handelt es sich hierbei um nicht abbaubare oder nur schwer abbaubare Substanzen, die die Leberzellen direkt schädigen und/oder in der Leber gespeichert werden und so die Funktionstätigkeit der Leber beeinträchtigen.
  • synthetische Vitamine und Spurenelemente im Hundefutter
    Synthetische Vitamine haben im Gegensatz zu den natürlichen Vitaminen (nähere Infos siehe unter 'Unterschied zwischen natürlichen und synthetischen Vitaminen') den erheblichen Nachteil, dass sie auf unnatürliche Weise u. a. in die hormonelle Regulation der Tätigkeit der Verdauungsenzyme eingreifen. So besteht die Gefahr, dass nicht nur hormonelle Dysfunktionen genereller Art, sondern auch dementsprechende Leberstörungen ausgelöst werden können.
    Darüber hinaus kann es, bedingt durch die Leber als Speicherorgan, zu erheblichen Funktionsstörungen kommen – wie z. B. im Fall von Vit A, das in der Leber gespeichert wird.
    Auch der Zusatz von Spurenelementen im Hundefutter kann sich aus diesem Grund für die Leber als problematisch erweisen. Insbesondere die Spurenelemente Eisen und Kupfer, die ebenso wie Vit. A in der Leber gespeichert werden, können bei Überdosierung schnell zu Beeinträchtigungen der regulären Funktionstätigkeit der Leber bzw. dem Untergang von Leberzellen führen.
 

Warum eignet sich das Marengo Fütterungskonzept insbesondere auch für leberempfindliche und leberkranke Hunde?
Die Marengo Futtersorten eignen sich grundsätzlich sehr gut für leberempfindliche bzw. leberkranke Hunde. Durch die ausschließliche Verwendung von hochwertigen, nicht mit Toxinen belasteten Futterkomponenten und die garantierte Freiheit von synthetischen Zusatzstoffen wird dem Hund mit Marengo eine sehr stoffwechsel- und leberfreundliche Futtergrundlage zur Verfügung gestellt, die die Basis für eine Gesunderhaltung bzw. Regenerierung der Leber bildet.

Folgende zusätzliche Punkte werden beim Marengo Fütterungskonzept für die Ernährung bei lebererkrankten Hunden beachtet:

  • Proteinversorgung ohne pflanzliche Eiweissextrakte
    Für leberempfindliche bzw. lebererkrankte Hunde ist der ausschließliche Einsatz von hochwertigen Eiweißträgern unumgänglich. Neben dem Verzicht auf minderwertige tierische Eiweißträger wie Federn, Klauen etc. sollte der Anteil an pflanzlichen Eiweißen gering gehalten werden, was die Verwendung von sogenannten pflanzlichen Eiweißextrakten wie z. B. Weizenkleber, Weizeneiweißextrakt, Weizengluten, Soja- und Sojaeiweiß etc. ausschließt. Die Leber des Hundes muss bei der Verstoffwechselung von pflanzlichen Eiweißen grundsätzlich mehr (und auch unnötige) Arbeitsleistung aufbringen. Zudem fallen mehr belastende Stoffwechselabbauprodukte an.
    Marengo bietet mit seinen hochwertigen, leicht verstoffwechselbaren tierischen Eiweißträgern die ideale Proteingrundlage auch für leberkranke Hunde. Zudem ergibt sich der Gehalt an pflanzlichen Eiweißen im Marengo Hundealleinfutter ausschließlich aus den notwendigen Getreide- und Gemüseanteilen im Futter. Diese Futterkomponenten enthalten natürlicherweise pflanzliches Protein, obwohl sie primär der Kohlenhydratversorgung dienen. Auf die Verwendung von pflanzlichen Eiweißextrakten wird bei Marengo konsequent verzichtet.
  • kontrollierter Proteingehalt
    Neben der Hochwertigkeit der Eiweißträger spielt der Proteingehalt der Gesamtration ebenfalls eine wesentliche Rolle. Grundsätzlich sollten leberempfindliche bzw. leberkranke Hunde auf keinen Fall mit Eiweißen überversorgt werden, da dies, wie oben bereits beschrieben, zu einer schweren Leberüberlastung führen kann. Es sollte aber gleichzeitig immer bedacht werden, dass sowohl eine Über- als auch eine Unterversorgung die Leber nachhaltig schädigen kann. Aus diesem Grund ist eine dem Gesundheitszustand angemessene Einregulierung von entscheidender Bedeutung.
    Marengo empfiehlt, die Anpassung des Rohproteingehaltes über die Unterteilung in zwei Diätphasen (siehe Fütterungspläne unten) vorzunehmen, wobei die Tagesgesamtration in der 1. Diätphase auf einen reduzierten und in der 2. Diätphase auf einen mittleren Eiweißgehalt eingestellt wird. So wird der Regenerationsfähigkeit der Leber Rechnung getragen und ein optimales Nährstoffangebot zur Verfügung gestellt.
  • Energieversorgung
    Die Energieversorgung des Hundes sollte ausschließlich über hochwertige und leicht verdauliche Fette und Kohlenhydrate erfolgen. Der Energiegehalt der Ration durch Fette und Kohlenhydrate muss so hoch sein, dass der Körper seinen Bedarf hieraus decken kann und es nicht zu einer unnötigen, leberbelastenden Umwandlung von Proteinen kommt, damit eine ausreichende Energiebereitstellung gewährleistet ist.
  • kontrollierte Fettversorgung
    Die Fettversorgung sollte ausschließlich mit hochwertigen Fetten erfolgen, bei einem moderaten Fettgesamtgehalt der Tagesration. Marengo empfiehlt auch hier, genau wie bei der Proteinversorgung, die Anpassung des Fettgehaltes über die Unterteilung in zwei Diätphasen (siehe Fütterungspläne unten) vorzunehmen, wobei die Tagesgesamtration in der 1. Diätphase auf einen reduzierten und in der 2. Diätphase auf einen mittleren Fettgehalt eingestellt wird. So wird der Regenerationsfähigkeit der Leber Rechnung getragen und ein optimales Nährstoffangebot zur Verfügung gestellt.
  • ausgewogenes Fettsäuremuster
    Neben einer hochwertigen Fettgrundlage bei einem angemessenen Gesamtfettgehalt ist es für leberkranke Hunde darüber hinaus wichtig, dass die Ration ein ausgewogenes Verhältnis von ungesättigten Fettsäuren (pflanzliche Fette) und gesättigten Fettsäuren (tierische Fette) aufweist. Ein zu hoher Anteil an gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren kann zu erheblichen Stoffwechselbeeinträchtigungen durch Freisetzung von Stoffwechselabbauprodukten führen, die die Leber nachhaltig belasten können.
    Die in letzter Zeit vermehrt aufgekommene Ansicht, dass möglichst ausschließlich ungesättigte Fettsäuren zugeführt werden sollten, hat sich in der Praxis als sehr fragwürdig erwiesen. Studien im Humanbereich weisen bei der übermäßigen Aufnahme von ungesättigten Fettsäuren auf eine erhöhte Krebsneigung hin. Auf diese Tatsache stellt sich das Marengo Fütterungskonzept in Form einer ausgewogenen Mischung von ungesättigten und gesättigten Fettsäuren ein.
  • Verzicht auf den Zusatz von synthetischen Vitaminen und Spurenelementen
    Durch den Verzicht auf synthetische Vitamine und Spurenelemente und die ausschließliche Bereitstellung durch den natürlichen Gehalt der Futterkomponenten entlasten die Marengo Futtersorten grundsätzlich die Leber. So beugen sie u. a. Überversorgungen und daraus resultierenden Speicherirritationen, insbesondere der fettlöslichen Vitamine und der Spurenelemente Eisen und Kupfer, vor.
 

Praktische Fütterung

Futtermenge und Fütterungstechnik
Ist Ihr Hund an der Leber erkrankt, muss die Futtermenge – wie bei allen anderen Hunden auch – immer in Abhängigkeit des individuellen Futter- und Gesundheitszustandes, der Bewegungssaktiviät, den Außentemperaturen etc. vom Besitzer einreguliert werden. Es ist bei leberempfindlichen und lebererkrankten Hunden vermehrt auf ein angemessenes Gewicht zu achten, um die Leber nicht unnötig zu strapazieren.
Die Gesamttagesration kann – und muss nur in hochgradigen Fällen – auf mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt werden. Bei vielen Hunden, die unter Leberproblemen leiden, ist der Appetit vermindert, so dass eine individuelle Einregulierung unumgänglich ist. Bei schweren Leberaffektionen sollte man, um plötzliche Leberüberlastungen zu vermeiden, erwachsene Hunde 2-3 mal und junge Hunde bis zum Alter von 6 Monaten 3-4 mal täglich füttern, um damit die zu verarbeitende Futtermenge relativ niedrig zu halten.

Das Marengo Fütterungskonzept lehnt eine stark eiweiß- und fettreduzierte Diät für leberempfindliche bzw. lebererkrankte Hunde ab. Leider wird heutzutage der Tatsache, dass nicht nur eine Überversorgung (mit Eiweiß, Fett etc.), sondern auch eine Unterversorgung stark leberbelastend ist, nicht die notwendige Beachtung geschenkt. Von vornehmlicher Wichtigkeit für leberkranke Hunde ist es, eine hochwertige und toxinfreie Futtergrundlage zur Verfügung zu stellen, die eine unkomplizierte Verstoffwechselung möglich macht. Nur so kann die Entstehung von leberbelastenden Stoffwechselgiften vermieden und gleichzeitig ein optimales Nährstoffangebot gewährleistet werden.

Grundsätzlich können leberempfindliche und leberkranke Hunde entweder mit Marengo Hundealleinfutter mit und ohne Marengo Country oder aber auch mit einer Kombination von Marengo Country + Marengo Bio beef bzw. Marengo Bio beef gefüttert werden.
In der Diätphase 1 ist für die Dauer von 6 Wochen eine eiweiß- und fettreduzierte Fütterung angezeigt. Die Diät der Diätphase 1 kann grundsätzlich bei allen Schweregraden von Lebererkrankungen durchgeführt werden, sie sollte aber bei mittel- bis hochgradigen Symptomen bzw. bei akuten Beschwerden auf jeden Fall immer Anwendung finden.

Die Diät der Diätphase 2 bzw. die Anschlussfütterung ist eine „normale“ Rationsgestaltung mit den Marengo Hundealleinfuttersorten oder mit Marengo Country + Marengo Bio beef bzw. Marengo Bio beef. Sie sollte im Anschluss an eine Fütterung der Diätphase 1 für eine Dauer von mindestens 6 Wochen erfolgen. Sie können in leichten bis mittelgradigen Fällen auch sofort und dauerhaft darauf zurückgreifen.

Sollte die Symptomatik länger anhalten, empfehlen wir eine dauerhafte Fütterung der Diätphase 1 und der Diätphase 2 im Wechsel jeweils für 6 Wochen.
 

Diätpläne für leberempfindliche und lebererkrankte Hunde

1. Marengo Hundealleinfutter + Marengo Country

Hinweise:
  • Zur Ermittlung der richtigen Futtermenge schauen Sie bitte unter Tipps zur Futtermenge
  • Die ausgewiesenen Anteile sind ausgehend von der Gesamtfuttermenge zu berechnen.
  • Zur Versorgung des Hundes mit Mikronährstoffen aus Kräutern empfehlen wir die Zufütterung der Marengo Wellness-Cracker. Diese schmackhafte Belohnung ist bereits in die Gesamtration eines Tages eingerechnet.

Diätphase 1 (Dauer 6 Wochen)

normal-übergewichtige Hunde schlanke und aktive Hunde Welpen und Junghunde
2/3 Marengo Premium + 1/3 Marengo Country
Rohprotein i. d. TS ca. 20 %
Fett i. d. TS ca. 11,9 %
2/3 Marengo Premium + 1/3 Marengo Country
Rohprotein i. d. TS ca. 20 %
Fett i. d. TS ca. 11,9 %
2/3 Marengo Junior + 1/3 Marengo Country
Rohprotein i. d. TS ca. 22 %
Fett i. d. TS ca. 10 %

Diätphase 2 bzw. Anschlussfütterung (Dauer mindestens 6 Wochen)

normal-übergewichtige Hunde schlanke und aktive Hunde Welpen und Junghunde
Marengo Classic + Marengo Wellness-Cracker
Rohprotein i. d. TS ca. 22 %
Fett i. d. TS 10,9 %
Marengo Premium
Rohprotein i. d. TS ca. 23,8 %
Fett i. d. TS 13,9 %
Marengo Premium
Rohprotein i. d. TS ca. 23,8 %
Fett i. d. TS 13,9 %
 

2. Marengo Country + Marengo Bio beef

  • Zur Ermittlung der richtigen Futtermenge schauen Sie bitte unter Tipps zur Futtermenge
  • Die ausgewiesenen prozentualen Anteile sind ausgehend von der Gesamtfuttermenge zu berechnen.
  • Zur Versorgung des Hundes mit Mikronährstoffen aus Kräutern sowie bei Welpen und Junghunden zum Calciumausgleich empfehlen wir die Zufütterung der Marengo Wellness-Cracker bei allen Marengo Futtersorten, die keine Kräuter enthalten. Diese schmackhafte Belohnung ist bereits in die Gesamtration eines Tages eingerechnet.

Diätphase 1 (Dauer 6 Wochen)

normal-übergewichtige Hunde schlanke und aktive Hunde Welpen und Junghunde
70 % Marengo Country + 30 % Marengo Bio beef + Marengo Wellness-Cracker
Rohprotein i. d. TS ca. 19,5 %
Fett i. d. TS 7,2 %
70 % Marengo Country + 30 % Marengo Bio beef + Marengo Wellness-Cracker
Rohprotein i. d. TS ca. 19,5 %
Fett i. d. TS 7,2 %
65 % Marengo Country + 35 % Marengo Bio beef + Marengo Wellness-Cracker
Rohprotein i. d. TS ca. 21,5 %,
Fett i. d. TS ca. 7,7 %

Diätphase 2 bzw. Anschlussfütterung (Dauer mindestens 6 Wochen)

normal-übergewichtige Hunde schlanke und aktive Hunde Welpen und Junghunde
65 % Marengo Country + 35 % Marengo Bio beef + Marengo Wellness-Cracker
Rohprotein i. d. TS ca. 21,0 %,
Fett i. d. TS ca. 7,7 %
60 % Marengo Country + 40 % Marengo Bio beef + Marengo Wellness-Cracker
Rohprotein i. d. TS ca. 23,0 %,
Fett i. d. TS ca. 8,2 %
55 % Marengo Country + 45 % Marengo Bio beef + Marengo Wellness-Cracker
Rohprotein i. d. TS ca. 24,6 %,
Fett i. d. TS ca. 8,7 %

Schlussbemerkung:
Grundsätzlich sind bei leberempfindlichen und leberkranken Hunden unabhängig von dem Schweregrad der Erkrankung diätetische Maßnahmen unumgänglich und bilden oft die einzige Grundlage für eine Regenerierung der Leberfunktion. Ein konsequentes Einhalten der Fütterungspläne, der Verzicht auf ungeeignete, eiweißhaltige Leckereien und Zugaben zum Hundealleinfutter sowie das Vermeiden von belastenden chemischen Präparaten führt in der Praxis oft zu schnell wahrnehmbaren Erfolgen, die eine Gesundung des Hundes ankündigen.

Copyright by Marengo - EnRa GmbH & Co. KG
Aktualisiert Oktober 2014
 

Diätvorschläge bei der Fütterung von Marengo Country + selbst gewählten Proteinquellen mit in der Schweiz erhältlichen Rohprodukten:
 
Selbstzusammengestellte Futterportionen für Hunde:
Können auf einfache Weise und gesunde Art mit Marengo Country und frischem Muskelfleisch, Fisch oder Molkereiprodukten gestaltet werden. Die zusätzliche Gabe von Marengo Wellness-Cracker bietet auch bei der Fütterungsform eine gesunde Ergänzung.

Um Schwankungen der Nährstoffgehalte Protein und Fett zu vermeiden, empfehlen wir die Mischung Marengo Country und reines Muskelfleisch (Lebensmittelqualität 1A) in der Schweiz hergestellt. Die leicht veränderten Mengenangaben bei den Diätvorschlägen resultieren aus dem höheren Proteingehalt des reinen Muskelfleisches.
Bei leberempfindlichen oder bereits leberkranken Hunden ist das Körpergewicht von grosser Bedeutung. Deshalb sollte die Menge Futter pro Tag entsprechend dem Körpergewicht, Aktivität, Alter, Futterverwertung und allgemeiner Gesundheitszustand berechnet werden.
Zur individuellen Berechnung der Futtermengen mit Marengo Country und Proteinquellen befindet sich am Ende der Fütterungsvorschläge eine Tabelle mit durchschnittlichen Mengenangaben.

Es kann nötig sein, vor allem bei schwer erkrankten Hunden, dass die Gesamtportion Futter auf mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag aufgeteilt wird. Dies hilft auch bei vermindertem Appetit. Schwer leberkranke Hunde sollten, um eine Leberüberlastung durch grosse Menge,  zu vermeiden, täglich 3 mal gefüttert werden. Welpen und Junghunde (bis 6 Monate) 3 bis 4 mal täglich.

Praktische Fütterung
Phase I   während 6 Wochen:
Eiweiss- und fettreduzierte Mahlzeit, welche sich bei allen Lebererkrankungen bewährt hat. Bei sehr schwer erkrankten Hunden, sollte sie als Dauerernährung praktiziert werden.
Phase II
Normale Portionsgestaltung mit Marengo Hundealleinfutter-Sorten. Sie ist als Folgediät nach der Phase I empfohlen oder bei leichten bis mittelstark erkrankten Hunden sofort anwendbar.

Diätphase I




erwachsene Hunde:      (in 3 Mahlzeiten aufgeteilt)
für 6 Wochen:
Tagesportion: 60% Marengo Country + 40% selbst gewählte Eiweissträger
Beispiel: Tagesportion 200g = 120g Marengo Country + 80g Muskelfleisch

WICHTIG: bei Zumischung von sehr magerem Fleisch, Fisch und Geflügel
beträgt das Verhältnis 70% Marengo Country zu 30% Eiweissträger.
Beispiel: Tagesportion 200g =  140g Marengo Country + 60g mageres Muskelfleisch
Zur Unterstützung der Leberfunktion sollten die Marengo Wellness-Cracker zusätzlich gefüttert werden.

Welpen und Junghunde bis zum 6. Lebensmonat   
(in 4 Mahlzeiten aufgeteilt)
für 6 Wochen:
Tagesportion: 50% Marengo Country + 50% selbst gewählte Eiweissträger
Beispiel: Tagesportion 200g = 100g Marengo Country + 100g Muskelfleisch

WICHTIG:
bei Zumischung von sehr magerem Fleisch, Fisch und Geflügel
beträgt das Verhältnis 60% Marengo Country zu 40% Eiweissträger.
Beispiel: Tagesportion 200g = 120g Marengo Country + 80g Muskelfleisch
Zur Unterstützung der Leberfunktion sollten die Marengo Wellness-Cracker zusätzlich gefüttert

Marengo Country + selbst gewähltes Muskelfleisch, Fisch, Molkereiprodukte

Diätphase II  erwachsene Hunde und
Welpen und Junghunde bis zum 6. Lebensmonat
Erwachsene Hunde:  in 3 Mahlzeiten aufgeteilt
Junge Hunde:              in 4 Mahlzeiten aufgeteilt

Wichtig: das Zumischen der Marengo Wellness-Cracker zur Unterstützung der Leberfunktion und zum Ausgleich des Calciumgehaltes ist sehr empfehlenswert.

Berechnungsbeispiele:   bei einer Tagesportion von 400g
50% Marengo Country + 50% Muskelfleisch °
200g Marengo Country + 200g Muskelfleisch
Eiweissgehalt: ca. 23,5%, Fettgehalt: ca. 13,5%

60% Marengo Country + 40% Geflügelschenkeli
240g Marengo Country + 160g Geflügelschenkeli
Eiweissgehalt: ca. 24,5 %, Fettgehalt: ca. 6,4%

65% Marengo Country + 35% Geflügelbrust
260g Marengo Country + 140g Geflügelbrust
Eiweissgehalt: ca. 24%, Fettgehalt: ca. 5,5%

60% Marengo Country + 40% Geflügelhälse
240g Marengo Country + 160g Geflügelhälse
Eiweissgehalt: ca. 23,5 %, Fettgehalt: ca. 8%

55% Marengo Country + 45% Schellfisch*
220g Marengo Country + 180g Schellfisch*
Eiweissgehalt: ca. 23,5 %, Fettgehalt: ca. 4,5%

55% Marengo Country + 45% Magerquark
220g Marengo Country + 180g Magerquark
Eiweissgehalt: ca. 23,5 %, Fettgehalt: ca. 5%

Proteinquellen könnten sein:
°mageres Muskelfleisch; Rind-Listenfleisch gehackt, Rind-Siedfleisch gehackt (Fett
wegschneiden lassen), Lamm-Laffe (gehackt), Kalbs-Stotzen oder Kalbfleisch-Abschnitte
(gehackt), mageres Pferdefleisch (gehackt), Geflügelbrüstchen


*magerer Fisch; Flunder, Flussbarsch, Hecht, Zander, Dorsch, Seelachs, Kabeljau. Verwenden Sie keine fettigen Fischsorten wie z.B. Hering

Molkereiprodukte; Magerquark, magerer Hüttenkäse, magerer geriebener Käse

Fütterungsmengen 100% pro Tag mit Marengo Country
Körpergewicht
des Hundes in kg
100% Marengo Country und
selbst gewählte Proteinquellen
 5 kg
150 gr
10 kg
240 gr
15 kg
300 gr
20 kg
370 gr
25 kg
440 gr
30 kg
490 gr
35 kg
540 gr
40 kg
600 gr
45 kg
640 gr
50 kg
680 gr
60 kg
730 gr
70 kg
770 gr
über 70 kg
800 gr






Quelle: marengo.ch /  CH-Bonstetten   02/2022