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Immunsystemschwächende Faktoren in der Praxis oder was macht den Allergiker krank?

Die theoretischen Grundlagen und Zusammenhänge zum Thema "Verdauung und Immunsystem" haben wir im ersten Teil dieser Reihe schon kurz erörtert.
Schwerpunktmässig sollen hier die praktischen Konsequenzen unter Einbeziehung der wesentlichen Immunsystemschwächenden Fak-toren sein.

Schleimhaut-immunsystemschwächende (des Magen-Darm-Traktes) Faktoren


Schwächung des SISMD (Schleimhaut-Immunsystem des Magen-Darm-Traktes) durch einseitig zusammengesetzte Futtermittel


Zweikomponentenfutter

Einseitig zusammengesetzte Futtermittel wie z.B. die oft gerne verwendeten Lamm-Reis- oder Geflügel-Reis-Produkte haben den grossen Nachteil, dass sie als sogenanntes Zweikomponentenfutter zu einer Verarmung der Mikroflora im Darm führen.(Auf das Thema Unverträg-lichkeit von Futtersorten und die damit häufig verbundene Futtermittelallergie, die oft Ursache für das Zurückgreifen auf Zweikom-ponentenfutter sind, werden wir intensiv noch in Teil 3 dieser Reihe eingehen.)
Da der Organismus in diesem Fall nur zwei bis drei verschiedene Futterkomponenten verdauen muss, bildet sich eine auf wenige Mikro-organismen reduzierte Mikroflora, die die gesunde, breit gestreute Vielfalt verdrängt.

Immunschwäche und Allergieneigung

Folge dieser Schädigung des gesunden Darmmilieus ist eine starke Beeinträchtigung der natürlichen unspezifischen und spezifischen Abwehr gegen Antigene gleich welcher Art.
Damit verbunden ist ein vermehrtes Eindringen der Antigene ins Gewebe und eine ständige Überlastung des MALT (Schleimhaut-assoziiertes-Gewebe) und des GALT ,das, wie im ersten Teil bereits beschrieben, für die immunsystemspezifische Funktionsfähigkeit der Schleimhaut insbesondere der Zurverfügungstellung von Substanzen, die der spezifischen Abwehr dienen, zuständig ist.
Dadurch bedingt kann es schnell zu Immunschwäche, Allergien und auch zu entzündlichen Prozessen im Bereich des Darms kommen. Unter dem Abschnitt "Training des Immunsystems" werden wir noch ausführlicher auf die Konsequenzen der Fütterung von einseitig zusam-mengesetzten Futtermitteln eingehen.

Mangelversorgung

Ganz davon abgesehen liegt es auf der Hand, dass ein Hund nicht sein ganzes Leben lang mit nur zwei bis drei Komponenten gefüttert werden kann, ohne dass es auf Dauer zu Mangelversorgungen und damit verbundenen Erkrankungen kommen muss.
Ein weiterer Nachteil der verarmten Darmflora ist häufig zudem die Unmöglichkeit eine unkomplizierte Futterumstellung vorzunehmen, da der Darm Probleme bekommt, andersartige Futterkomponenten zu verdauen. Viele Hundebesitzer klagen in solchen Fällen darüber, dass ihr Hund nur eine bestimmte Futtersorte vertrage und vermeiden aus Angst vor breiigem Kot oder Durchfällen jede auch noch so kleine Variation auf dem Futterplan ihres Hundes.

Schwächung des SISMD durch minderwertige Futterkomponenten


Stoffwechselüberlastung durch Toxine

Minderwertige Futterkomponenten wie z.B. Federn, Klauen, Borsten, ranzige Fette, Abfallprodukte, Tiermehl, pflanzliche Nebenprodukte etc. haben einerseits den Nachteil, dass sie für den Körper schwer zu verdauen sind und aus diesem Grund für den gesamten Stoffwechsel eine Belastung darstellen. Die Menge der bei der Verdauung anfallenden überflüssigen und schädigenden Substanzen müssen vom Körper häufig über den Stoffwechselweg (Leber, Nieren etc.) mühevoll entsorgt werden.
Nicht selten sind die Stoffwechselorgane letztendlich überlastet und der Organismus beginnt, diese Toxine an nicht dafür vorgesehenen Stellen im Körper anzureichern, wodurch es nach einer gewissen Zeit zu leichten bis schweren Krankheitssymptomen kommen kann.

Überlastung durch Überflutung mit Antigenen

Andererseits enthalten minderwertige Futterkomponenten naturgemäss eine Unmenge an Antigenen in Form von Milben, Schimmelpilzen und/oder anderen Toxinen (Giften), die wiederum entweder das Immunsystem überlasten bzw. schwächen oder aber zu einer direkten Schä-digung der Schleimhaut und der Mikroflora im Darm führen. Nicht zu vergessen, dass gerade die enthaltenen Toxine reine Stoffwechselgifte darstellen, die die Funktion der Stoffwechselorgane erheblich beeinträchtigen können.

Krankhafte Veränderung der Darmflora

Verbunden mit der Schädigung der Darmflora ist das Einnisten nicht erwünschter Mikroorganismen in der Mikroflora des Darms und häufig auch das Vorwandern von Bakterien in normalerweise relativ sterile Bereiche des Dünndarms. Dadurch bedingt kommt es nicht selten zu Fehlgärungen und anderen Verdauungsstörungen, die sich z.B. als chronischer Durchfall oder chronische Blähungsneigung kenntlich machen können.

Spätfolgen

In den meisten dieser Fälle aber sind äusserlich keine auffälligen Verdauungsstörungen vorhanden. Tückisch daran ist vielmehr die anfangs unbemerkt fortschreitende Schwächung des Immunsystems sowie die Beeinträchtigung der Stoffwechselorgane, die erst zu einem relativ späten Zeitpunkt zu Gesundheitsproblemen aller Art wie z.B. Hautaffektionen, Allergien oder Stoffwechselproblemen führen können.

Schwächung des SISMD durch falsche Nährstoffzusammensetzung der Futterration, insbesondere Eiweissüberversorgungen


Eiweissbedarf

Die Gefahr einer Eiweissüberversorgung besteht in verschiedenen Fällen. Grundsätzlich sollte der Proteingehalt dem Alter und dem aktuellen Bedarf des Hundes angepasst sein (Hundetrockenfutterempfehlungen: heranwachsende Hunde bis zum Alter von 6-8 Monaten zwischen 24-28%, erwachsene Hunde zwischen 20-25%, Hochtragende und laktierende Hündinnen zwischen 23-27%). Die Wahl eines Hundealleinfutters mit einem zu hohen Proteingehalt sollte vermieden werden.

Zusätzliche Fütterung von eiweisshaltigen Futtermitteln


Ergänzende Fleischfütterung zu Trockenfutter

Die meisten Fälle einer Eiweissüberversorgung treten bei einer Kombination von Hundealleinfutter und ergänzender Fleischfütterung auf. Hier wird oft übersehen, dass das Hundealleinfutter an sich schon ausreichend Protein enthält und dass eine zusätzliche Fleischfütterung immer auch mit einer zusätzlichen ausgleichenden Menge an Trägern von Kohlenhydraten und essentiellen Fettsäuren einhergehen muss.
Da diese Problematik sehr häufig auftritt, gibt es bei Marengo ein fleischloses Trockenfutter, "Marengo Country" in Futterringform, dass als gesunde Ergänzung bei einer Fleischfütterung dient und das Gesamtnährstoffverhältnis optimiert.

Unangemessenes Gesamtnährstoffverhältnis beim Selberkochen

Auch beim Selberkochen wird häufig, neben vielen anderen Fehlern innerhalb der Zusammensetzung der Gesamtration, der Eiweissanteil zu hoch gehalten, so dass Überversorgungssymptome auf Dauer nicht ausbleiben können.

Eiweisshaltige Leckereien

Weitere Eiweissüberversorgungen treten nicht selten bei der allseits beliebten regelmässigen Verfütterung von Trockenfleischprodukten wie Schweineohren, Ochsenziemer, Trockenpansen etc. auf. Um auf ein angemessenes Eiweiss-Energieverhältnis der Gesamtration zu kommen, muss z.B. ein 70 g schweres Schweineohr mit ca. 300g Marengo Country ergänzt werden. Aus diesem Grund sollte man gerade bei diesen stark eiweisshaltigen Leckerchen nie vergessen auch den Gehalt an Kohlenhydraten und essentiellen Fettsäuren angemessen auszugleichen.

Breiiger Kot und Durchfallerscheinungen

Unabhängig von der Ursache für eine Eiweissüberversorgung sind die Symptome, die dadurch ausgelöst werden können, gleich.

Überlastung des Magen-Darm-Traktes

Zum einen kommt es aufgrund des Eiweissüberangebotes im Darm schlichtweg zu einer Überlastung des Magen-Darmtraktes, der rein kapazitätsmässig die Proteine nicht mehr verdauen kann, d.h. die Zerlegung der Eiweisse in Aminosäuren kann nicht mehr ordnungs-gemäss ausgeführt werden. Folge hiervon ist in den meisten Fällen breiiger Kot bis zu leichten Durchfallerscheinungen.

Breiiger Kot bei heranwachsenden Hunden

Diese Erscheinungen treten unter anderem auch häufiger bei heranwachsenden Hunden auf, wenn der Eiweissbedarf zwischen dem 6.-8. Lebensmonat naturgemäss zurückgeht und weiterhin ein proteinreicheres Juniorfutter gefüttert wird.

Breiiger Kot auf Befehl des Immunsystems

Zudem wirken Proteine im Überangebot in erhöhtem Masse als Antigene im Darm, so dass das SISMD mit allen Mitteln versucht, diese Substanzen möglichst schnell aus dem Körper zu befördern. Hierzu bedient es sich primär der vermehrten Schleimproduktion und erhöhter Peristaltikfrequenz. Folge hiervon sind wiederum breiiger bis durchfälliger Kot oder andere Verdauungsstörungen.

Leber- und Nierenüberlastung

In der Regel gelingt es dem SISMD nicht, das gesamte Eiweissüberangebot schnellstmöglich aus dem Körper zu befördern, insbesondere dann nicht, wenn Kotverfestigende Komponenten wie z.B. Federn, übermässig viele Mineralstoffe, Borsten etc. im Futter enthalten sind. So gelangen zu viele Eiweissbausteine ins Blut und führen auf Dauer zu Leber- und Nierenüberbelastungen, die in ihrer Folge Knochenstoff-wechselentgleisungen, Lahmheiten, Hautprobleme etc. mit sich bringen können.

Heftige Abwehr des SISMD

Zudem treten als Begleitsymptome der spezifischen Abwehr des Immunsystems, das u. a. die Elimination der Antigene anstrebt, nicht selten periodisch hartnäckige Entzündungserscheinungen im Darm auf, die sich als chronische Durchfallerscheinungen mit u. U. hochakuter Symptomatik bemerkbar machen können.

Angemessenen Eiweissgehalt wählen

Um Eiweissüberversorgungen zu vermeiden ist es wichtig, ein Hundefutter mit einem angemessenen Proteingehalt für den Hund auszusuchen und zusätzlich Selbstergänztes Eiweiss mit angemessenen Nahrungskomponenten wie z.B. "Marengo Country" auszugleichen.

Schwächung des SISMD durch synthetische Vitamine

Zwischen synthetischen und natürlichen Vitaminen bestehen erhebliche Unterschiede.

Natürliche Vitamine

Natürliche Vitamine sind in fast allen Nahrungsmitteln enthalten. Sie sind in die natürliche Struktur des Nahrungsmittels eingebunden, was sie unempfindlicher gegen Zerstörung durch Hitze, Kälte oder andere destabilisierende Faktoren macht. Diese schützende Struktur, in die die Vitamine eingebettet sind, besteht z.B. bei Obst und Gemüse aus sogenannten Flavonoiden.

Kontrollierte Resorption von natürlichen Vitaminen

Gelangen Nahrungsbestandteile in den Darm, reguliert der Organismus, durch ein ausgeklügeltes System mit Hilfe von Enzymen und anderen Hilfsstoffen, das gezielte Ausbrechen aus der schützenden Struktur und die kontrollierte Aufnahme von tatsächlich benötigten Vitaminen (und anderen Nährstoffen).
Bei einem Überangebot an natürlichen Vitaminen gibt der Organismus, nachdem sein Bedarf gedeckt ist, die Order, ein weiteres Ausbrechen der Vitamine zu unterlassen. Überflüssige Vitamine werden dann innerhalb ihrer schützenden Struktur zum grössten Teil ausgeschieden.

Synthetische Vitamine

Synthetisch gewonnenen Vitaminen fehlen jedoch die natürlichen Begleitstoffe, in denen sie natürlicherweise eingebettet sind. Aus diesem Grund ist es auch wenig relevant, ob sie aus einem natürlichen oder einem synthetischen Ausgangsstoff synthetisiert wurden.

Unkontrollierte Vitaminresorption - Zwangsresorption

Fakt ist, dass sie dem Körper in einer hochaufgeschlossenen Form vorgelegt werden und somit der eigentliche Ausbrechungsvorgang im Gegensatz zu den natürlich eingebundenen Vitaminen nicht mehr notwendig ist. Dadurch bedingt kommt es zu einer Umgehung der normalen Resorptionskontrolle im Darm, da derart hochaufgeschlossene Vitamine quasi zwangsresorbiert werden.

Hypervitaminose (Vitaminüberversorgung)

So gelangt einerseits eine nicht angeforderte Menge an Vitaminen ins Blut, was sich schnell zu belastenden Hypervitaminosen ausweiten kann, gerade wenn man sich die heutzutage üblicherweise verwendeten Dosierungen im Hundefutter anschaut.

Stoffwechselbelastung und Akkumulation (Anreicherung)

Einmal im Blut angelangt, muss der Körper sich über den Stoffwechselweg (insbesondere Leber, Nieren) des Überangebots erwehren. Da die Stoffwechselkapazitäten nur in einem begrenzten Umfang auf diese Überversorgungen eingestellt sind, kann es schnell zu Über-lastungen und Anreicherungen an nicht dafür vorgesehenen Stellen im Organismus kommen.

Irritation des übergeordneten Kontrollsystems selbst

Andererseits führt dies zu nachhaltigen Irritationen des Immunsystems, weil die komplexen hormonellen und immunrelevanten Verdau-ungsvorgänge gestört werden. So werden häufig durch die Überversorgung mit bestimmten zugesetzten synthetischen Vitaminen und die dadurch ausgelöste allgemeine Erhöhung des Stoffwechselumsatzes auf der anderen Seite Mangelversorgungen bei nicht zugesetzten, aber auch in den Stoffwechsel eingebundenen, Nährstoffen ausgelöst.

Beispiel Vit D3 und Calcium

Nicht selten wird so die Basis für Hormonstörungen, Knochenstoffwechselentgleisungen und Allergien gelegt. Bestes Beispiel hierfür ist die Kombination von Vitamin D3 und Calcium. Vit D3 erhöht die Aufnahme von Calcium im Darm. Durch die Zugabe von synthetischem Vit D3 kommt es schnell zu einer übermässigen Resorption von Calcium ins Blut. Folge können gefährliche Calciumüberversorgungen sein, die in ihrer Folge nicht selten Knochenstoffwechselprobleme und erhöhte Allergieneigung nach sich ziehen können.

Chronische Erkrankungen infolge von Hypervitaminosen

Die Folgen von synthetischen Vitaminen im Hundefutter äussern sich weniger in akuten Verdauungsstörungen. Dies ist eigentlich nur dann der Fall, wenn das SISMD auf die hohen Mengen Antigene (in diesem Fall die synthetischen Vitamine) prompt allergisch reagiert. In der Regel lösen Vitaminüberversorgungen chronische Erkrankungen aus, die sich erst nach einer gewissen Zeit in äusserlich erkennbaren Symptomen kenntlich machen.

Schwächung des SISMD durch synthetische Zusatzstoffe wie Konservierungs-, Lock- und Aromastoffe sowie Antioxidantien

Die Anzahl der in Hundefutter verwendeten Konservierungs-, Lock- und Aromastoffe sowie Antioxidantien ist sehr hoch.

Anmerkung:
Laut aktuellem EU-Deklarationsrecht sind alle den einzelnen Rohstoffkomponenten und/oder der gesamten Futtermischung zugesetzten Substanzen dieser Art deklarierungspflichtig. Ausgenommen von der Deklarierungspflicht sind lediglich die sogenannten technischen Hilfsstoffe, die der Be- oder Verarbeitung dienen. Beispiele: Wird bei der Verwendung von Geflügelfett als Antioxidans z.B. Vit E bzw. BHA, BHT etc. direkt dem Fett zugesetzt bevor es mit den anderen Futterkomponenten vermengt wird, muss das Antioxidans deklariert werden. Wird aber z.B. zur Erreichung einer höheren Homogenität des Fettes ein Hilfsstoff z.B. Polysorbat zugesetzt, der die Verarbeitung des Fettes ermöglicht (erleichtert) und bleiben hiervon auch im Endprodukt Abbauprodukte bzw. Restmengen erhalten, so ist dieser Hilfsstoff, 'Unschädlichkeit vorausgesetzt', nicht deklarierungspflichtig.(Stand 2005)

Konservierungsstoffe

Konservierungsstoffe sind Substanzen, die die Bildung von Bakterien, Schimmel und Mykosen verhindern sollen. Eine Massnahme, die bei Verwendung von hochwertigen Ausgangsstoffen bei dem heutigen modernen Herstellungsverfahren, der Extrusion, überflüssig ist.
Häufig in Hundefutter verwendete Konservierungsstoffe sind Ameisensäure, Zitronensäure und Kupferverbindungen. Das Problem an diesen Substanzen ist, dass sie in der Regel die Darmschleimhaut schädigen und den Stoffwechsel als Toxin belasten. Nicht selten reagieren Hunde direkt allergisch in Form von Hautaffektionen oder aber Verdauungsstörungen auf diese Substanzen.

Antioxidantien

Antioxidantien sind Substanzen, die das Ranzigwerden von Fetten im Futter verhindern sollen. Weit verbreitet ist heutzutage leider immer noch die Verwendung von BHA (Butylhydroxyanisol) und BHT (Butylhydroxytoluol).

Synthetische Antioxidantien

BHA ist ein synthetisches Alkylphenol, das biologisch kaum abbaubar ist und sich vor allem im Fettgewebe anreichert. Als Auslöser von Allergien ist es seit Jahren bereits hinlänglich bekannt.
BHT ist ebenfalls ein synthetisches Erzeugnis, das sich als Stoffwechselgift im Fettgewebe anreichert. In Tierversuchen, die im Rahmen der Lebensmittelüberwachung aufgestellt worden sind, zeigten sich deutliche Veränderungen an Immunsystem, Schilddrüse und Leber.
In der Praxis treten als Reaktion auf BHA und BHT im Futter wie bei den oben beschriebenen synthetischen Zusatzstoffen ebenfalls gehäuft Hauterkrankungen und Verdauungsstörungen aller Art auf.

Sogenannte "natürliche" (!) Antioxidantien

Als Alternative zu diesen Antioxidantien werden seit längerem Vitamine insbesondere Vitamin E und Vitamin C zur Haltbarkeitsmachung eingesetzt. Sie werden häufig fälschlicherweise als natürliche Antioxidantien bezeichnet, obwohl sie, wie im letzten Abschnitt bereits beschrieben, nichts Natürliches mehr an sich haben.

Beispiel Vitamin C (Ascorbinsäure)

Der Hund kann im Gegensatz zum Menschen Vitamin C selbständig synthetisieren und ist daher auf eine Zufuhr über die Fütterung nicht angewiesen. Ein Zusatz im Futter bedeutet daher in jedem Fall eine Überdosierung. Vitamin C, als Antioxidans eingesetzt, wird in relativ grossen Mengen in synthetischer Form beigemengt (über die Folgen einer Vitaminüberversorgung und die daraus resultierende erhebliche Irritation des SISMD wurde im Zusammenhang mit dem Zusatz von synthetischen Vitaminen bereits gesprochen). Zudem weiss man aus der menschlichen Ernährung, dass eine Überversorgung an Vitamin C die Bildung von Blasensteinen begünstigt.

Verlust der körpereigenen Biosynthese von Vit C

Neben der belastenden Beeinträchtigung der Steuerungsmechanismen der Verdauung und des gesamten SISMD verliert der Organismus nicht selten die körpereigene Fähigkeit der bedarfsgerechten Synthese und Zurverfügungstellung von Vit C. Folgen dieser Störung oder Zer-störung sind erhöhte Anfälligkeit gegen Infektionen und Krebs, da Vit C direkt am Zellstoffwechsel beteiligt ist.

Vitamin E (Tocopherol) und beta-Carotin

Synthetisches Vitamin E und synthetisches beta-Carotin werden ebenfalls häufig als sogenannte "natürliche" (!) Antioxidantien eingesetzt. Grundsätzlich haben alle synthetischen Vitamine und Pro-Vitamine (beta-Carotin), die zugesetzt werden, nichts Natürliches mehr an sich.

Folgen von synthetischen Vitaminen

Die Folgen der Zugabe dieser synthetischen Substanzen sind sehr ähnlich und beinhalten in der Regel neben dem Überver-sorgungssyndrom mit den daraus resultierenden vitaminspezifischen Krankheitssymptomen u. a. die nachhaltige Störung des SISMD und des gesamten Immunsystems.

Freie Radikale

Antioxidantien sollen die Oxidation von Fetten verhindern, indem sie sogenannte freie Radikale fangen. Untersuchungen aus dem Lebens-mittelbereich haben ergeben, dass die Gefahr, dass synthetische Vitamine schon bei leichter Überdosierung genau das Gegenteil von dem bewirken, wozu sie gedacht sind, ist sehr hoch.
So kommt es nicht selten vor, dass sie selbst zu freien Radikalen werden und die Oxidation der Fette statt zu verhindern selber bewirken.

Nebenwirkungen von synthetischen Zusatzstoffen

Zusammenfassend kann man festhalten, dass sich die Hauptnebenwirkungen von synthetischen Zusatzstoffen in Form von direkten Schleimhautschädigungen, Toxinbelastungen der Stoffwechselorgane, erheblichen Irritationen des SISMD bis hin zur Zerstörung der körper-eigenen Biosynthese von Vitaminen äussern.
Das heisst, dass sowohl akute Verdauungsirritationen wie breiiger Kot, Durchfallerscheinungen etc. als auch chronische Stoffwechsel-probleme, erhöhte Infektionsneigung und erhöhte Krebsanfälligkeit durch diese Substanzen ausgelöst werden können.

Schwächung des SISMD durch Soja

Sojaerzeugnisse oder Nebenerzeugnisse haben eine äusserst schädigende Wirkung auf das SISMD des Hundes.

Phytoöstrogene

Zum einen enthalten Sojaerzeugnisse pflanzliche Sexualhormone, sogenannte "Phytoöstrogene".
Diese Phytoöstrogene sind auch für den Hund biologisch aktiv und stören nachhaltig den empfindlichen Hormonhaushalt. Hormonelle Störungen aller Art von Schilddrüsenstörungen über Unregelmässigkeiten des Geschlechtszyklus bis hin zur Unfruchtbarkeit sind möglich. So ist hinlänglich bekannt, dass lange Zeit in europäischen Zoos die Gepardenzucht nicht möglich war, weil u. a. die Verfütterung des han-delsüblichen, Sojaenthaltenden Katzenfutters die Fruchtbarkeit negativ beeinträchtigte.

Darmschleimhautschädigende Substanzen

Darüber hinaus enthalten Sojaprodukte bestimmte Lectine und Saponine, die zu einer nachhaltigen Schädigung der Darmschleimhaut mit allen daraus resultierenden Konsequenzen führen kann.

Enzymhemmer

Zudem findet man in Sojaprodukten Substanzen, die die Eiweissverdauung bzw. die Enzymtätigkeit innerhalb der Eiweissverdauung hemmen. So kann es schnell zu einer gestörten Eiweissverdauung und gleichzeitig rückwirkend zu exokrinen Pankreas-(Bauchspeicheldrüsen) störungen kommen.

Eiweissmangelversorgung

Qualitative und quantitative Eiweissmangelversorgungen des Hundes können u. U. die Folge sein. Auch wenn über die Fütterung genügend essentielle Aminosäuren (Eiweissbausteine) zugeführt werden, kann es bedingt durch die Enzymblockade zu mangelnder Resorption derselben kommen. Folge einer Eiweissmangelversorgung sind u. a. Hautprobleme, mangelnder Muskelaufbau, Wachstumsstörungen etc..

Generalisierte Hormonstörungen

Da die Pankreas als Drüse Bestandteil des Hormonhaushaltes ist, führt eine gestörte Pankreasfunktion leicht zu nachhaltigen Störungen auch anderer am hormonellen Stoffwechsel beteiligten Organe. Hormonelle Fehlsteuerungen wie Fruchtbarkeitsprobleme, Allergien oder Knochenstoffwechselentgleisungen können die Folge sein.

Immunschwäche

Die direkte Schleimhautschädigung einerseits und die heftige Irritation der enzymatischen Verdauungsvorgänge andererseits machen Sojaprodukte im Hundefutter nicht selten zur Ursache von hartnäckigen Krankheitserscheinungen in Verbindung mit einer generalisierten Immunschwäche.

Schwächung des SISMD durch Medikamente und andere chemische Präparate


Missbrauch von Medikamenten

Vorab sei bemerkt, dass es nicht darum geht grundsätzlich Medikamentengaben oder chemische Wurmkuren zu verteufeln.
Aber leider hat sich in den letzten Jahren, nicht zuletzt auf hartnäckiges Drängen der Hundebesitzer selbst, ein wenig massvoller Umgang mit chemischen Präparaten etabliert: Hohe Antibiotika- oder Kortisongaben bei geringfügigen "Wehwehchen", pauschale Entwurmungsexzesse (teilweise auch durch Zuchtverbände vorgeschrieben) und die leidvollen prophylaktischen Chemiebomben gegen Zecken, Flöhe und andere Parasiten.
Aber auch der Naturtrend fordert seine Opfer. Da geniessen Hunde mit unerwünschten Charaktereigenschaften (oder Angewohnheiten) leider statt einer konsequenten Umerziehung oder einer sinnvollen Fütterungsumstellung gnadenlose Bachblütenkuren oder werden prophylaktisch wegen nicht vorhandener, aber immerhin in Zukunft möglicher, Erkrankungen mit homöopathischen Medikamenten täglich aufs Neue über Monate regelrecht bombardiert.
Auch wenn natürliche Heilmittel sicherlich nicht derartig stoffwechselbelastend wirken wie die chemischen Pendanten, so handelt es sich immerhin um Heilmittel, die eben auch nur bei vorliegenden Erkrankungen Anwendung finden sollten. Man muss sich ansonsten nicht wundern, dass das gesunde Immunsystem durch Medikamentengaben, die es zur Unterstützung nicht benötigt, da keine Krankheits-symptome vorliegen, stark irritiert wird und Schaden nimmt.

Massvoller und rationaler Umgang mit Medikamenten

Ein massvoller rationaler Umgang mit Medikamenten aller Art bedeutet vor allen Dingen, dass vor der Eingabe Krankheitssymptome vorliegen, die das Immunsystem von alleine nicht erfolgreich bekämpfen kann. Erst nach einer gesicherten Diagnose bei vorliegenden Krankheitssymptomen, die das Immunsystem sichtlich überfordern, sollte der angemessene Einsatz von Medikamenten erfolgen.

Chemische Wurmkuren

Chemische Wurmkuren zielen darauf ab, die Würmer im Darm abzutöten bzw. abzutreiben. Um Endoparasiten, die bekanntlich sehr widerstandsfähig sind, abzutöten, bedarf es starker chemischer Toxine, die natürlich auch für den Hund eine Stoffwechsel- und Darm-schleimhautbelastung darstellen. Alle Beteuerungen der Industrie, dass diese Gifte für den Hund unschädlich sind, sind alleine schon durch das Anführen des Sicherheitsindizes widerlegt. In der Regel sind nach einer erfolgreich durchgeführten chemischen Entwurmung nicht nur die Würmer aus dem Darm verschwunden, sondern auch die Mikroflora des Darm wird zerstört. Aus diesen Gründen sollte nur in wirklich notwendigen Fällen chemisch entwurmt werden und anschliessend, genau so wichtig, sollten alle Möglichkeiten zur Regeneration der Darmschleimhaut ausgeschöpft werden. (Durch den massenhaften unsachgemässen Gebrauch von chemischen Wurmkuren hat sich auch bei hundespezifischen Parasiten eine breite Resistenz eingestellt, die in einigen Jahren durch völlige Unwirksamkeit der Medikamente auto-matisch zur richtigen Art der Bekämpfung der Endoparasiten, nämlich guter Immununterstützender Fütterung und Unterbindung der Ansteckung [Wurmerkrankungen sind Infektionserkrankungen] durch kluge Hygiene führen wird.)

Turnusmässige Entwurmung

Turnusmässig chemisch zu entwurmen ist bei den meisten erwachsenen Hunden überflüssig, da nur selten wirklich ein Wurmbefall vorliegt. Vor jeder Wurmkur sollte in jedem Fall die Kotuntersuchung auf Wurmeier stehen. Wurmbefall ist auch laut der konventionellen
Schulmedizin eine Erkrankung, die einer Diagnose bedarf!
Der Befall mit Fuchsbandwurm, der ja bekanntlich auch auf den Menschen übertragen werden kann, findet seinen Weg zum Menschen weniger über den Hund als vielmehr durch Essen von Waldbeeren, die mit Exkrementenresten behaftet sind. Darüber hinaus ist dem Hund vorsorglich das Fressen von Exkrementen anderer Tiere abzugewöhnen. (siehe unten)

Natürliche Resistenz gegen Endoparasiten

Nicht nur der Immunologie ist hinlänglich bekannt, dass ein gesundes Immunsystem genügend Abwehrmechanismen im Rahmen der Anti-genbekämpfung sowohl gegen Würmer als auch gegen die gefürchteten Larven im Blut hat. Wie sollte sich ansonsten auch wohl die Spezies Wolf jahrtausendelang erfolgreich gegen die Ausrottung durch Endoparasiten gewehrt haben?
Über die Möglichkeiten der Regeneration des Darms und des Immunsystems z.B. durch Fütterungsmassnahmen später unter "Training des Immunsystems" mehr.

Exkurs:
Entwurmung von Welpen

Auch die weit verbreitete Entwurmung von Welpen im Alter von 10 Tagen ist mehr als unsinnig. Die pränatale Infektion über die Mutter ist bei auch nur einigermassen sachgerechter Haltung des Muttertiers mehr als unbedeutend. Die chemische Wurmkur am 10. Tag trifft also nicht im Darm vorhandene Würmer, sondern schädigt nachhaltig in der wichtigsten Phase den Darm und damit den Aufbau eines funktions-fähigen Immunsystems Verfestigung des Kots nach Gabe der Wurmkur führt irrtümlicherweise häufig zu der Ansicht, dass bereits Würmer vorhandenen waren, die erfolgreich abgetötet worden wären. In der Regel entsteht breiiger Kot der Welpen in den ersten Lebenstagen aber durch erhöhten Keimbefall, der durch eine zu eiweissreiche Fütterung der Mutter oder durch die Reaktionen des entstehenden körper-eigenen Immunsystems des Welpen verursacht ist. Natürlicherweise reguliert sich die Kotkonsistenz bei entsprechender Futtereinstellung von alleine und benötigt auf keinen Fall einer chemischen Abtötung der Keime durch eine Wurmkur.
Bei Vorliegen einer Erkrankung sollte diese natürlich direkt bekämpft werden statt den ohnehin gestressten Stoffwechsel auch noch zusätzlich zu belasten.
Die häufig mittlerweile von einigen Rasseverbänden zwingend vorgeschriebene wöchentliche Entwurmung der Welpen inklusive des gesamten Zwingers zeugt von mangelnder Sachkenntnis und gefährdet die Gesundheit der Welpen in einem erheblichen Mass.

Wie soll sich bei wöchentlicher Abtötung grosser Teile der Mikroflora des Darms in Verbindung mit der erheblichen Toxinüberflutung des Stoffwechsels überhaupt ein abwehrkräftiges Immunsystem entwickeln?

Diese Massnahmen verhindern konsequent den Aufbau einer natürlichen Resistenz gegen Endoparasiten und verhindern die Entstehung eines funktionierenden Immunsystems.
Dringend sollten sich die zuständigen Experten (?) noch einmal dieses Themas annehmen, damit unseren Hunden nicht schon von vorn-herein eine unnötige Anfälligkeit für oder Behaftung mit Erkrankungen aller Art mit auf den Weg gegeben wird.
Exkurs Ende

Antibiotika

Antibiotika wie z.B. Penicillin sind nur dann sinnvoll, wenn eine Erkrankung vorliegt, die das Immunsystem offensichtlich nicht selbständig in den Griff bekommen kann oder eventuell auch alternative Heilmethoden keinen Erfolg gezeitigt haben.
Die leider häufig auch vom Hundebesitzer nachdrücklich geforderte Antibiotikatherapie schon bei leichten Entzündungserscheinungen oder anderen leichten Krankheitssymptomen schädigen die Gesundheit des Hundes nachhaltig.

Resistenzen

Zudem hat diese über Jahre praktizierte Vorgehensweise dazu geführt, dass immer mehr Bakterienstämme gegen Antibiotika resistent wurden.
Folge dieser entstandenen Resistenz ist das Zurückgreifen auf immer stärkere Antibiotika mit immer höheren Nebenwirkungen und darüber hinaus das Versagen der Antibiotikatherapie in wirklichen Notfällen.
Nierenbelastung und Darmschleimhautveränderung
Penicilline stellen immer eine Nierenbelastung dar, da sie nachweislich Nierenzellen zerstören. Zudem kommt es immer zu einer mehr oder weniger starken Schädigung der Mikroflora des Darms. Mikroorganismen, die die Darmschleimhaut für ein reibungsloses Funktionieren benötigt, werden ebenso durch Antibiotika bekämpft und verdrängt wie krankmachende Keime.

Hefebefall des Darms

Statt den Erhalt der gesunden Mikroorganismen zu gewährleisten, bereiten Antibiotika so häufig den Weg für einen Hefebefall im Darm. Symptome wie vorübergehender oder anhaltender breiiger Kot, Durchfall und andere Verdauungsstörungen können die Folge sein. Wichtig in diesem Fall ist, dass nach einer notwendigen Antibiotikatherapie, wenn breiiger Kot oder Durchfallerscheinungen auftreten, diese auf keinen Fall wieder mit Antibiotika behandelt werden dürfen, weil dadurch ein Teufelskreislauf in Gang gesetzt würde. Hier sind im Gegenteil angemessene Aufbaumassnahmen für das Darmmilieu gefragt, teilweise unter Inkaufnahme von länger anhaltendem Kotkonsistenz-schwankungen. Nur eine langsame Regeneration ohne den Einsatz von Antibiotika ist hier der Weg zum Ziel.

Natürliche und synthetische Glukokortikoide

Synthetische Glukokortikoide sind synthetische Nachbauten körpereigener Glukokortikoide. Natürliche Glukokortikoide wie z.B. Kortisol, Kortison und Kortikosteron gehören zu der Gruppe der Steroidhormone, die in der Nebennierenrinde hergestellt werden. Synthetische Gluko-kortikoide werden bei sehr vielen verschiedenen Krankheitssymptomen eingesetzt wie z.B. Rheuma, Lungenerkrankungen, Haut- und Augenproblemen, Allergien, anaphylaktischen Schocks und - in diesem Zusammenhang von besonderem Interesse - zur Immunsup-pression bei Organtransplantationen im Humanbereich.

Immunsuppression

Immunsuppression bedeutet, dass das gesamte Immunsystem unterdrückt wird, um z.B. im Fall von Organtransplantationen die Abstos-sung des neuen(körperfremden) Organs zu unterbinden. Bei Autoimmunerkrankungen kann mit Hilfe der Immunsuppression die schädi-gende Aggression des Immunsystems gegen den eigenen Körper unterdrückt werden.

Unterdrückung des Immunsystems

Daraus folgt auf der anderen Seite aber auch, dass der Einsatz von Glukokortikoiden neben der in bestimmten Krankheitsfällen gewün-schten Wirkung (z.B. Juckreizunterdrückung bei Hautaffektionen) immer auch eine Unterdrückung des gesamten Immunsystems mit sich bringt. Eine erhöhte Anfälligkeit gegen alle Arten von Infektionen und malignen Erkrankungen bleibt daher auf Dauer nicht aus. Dies macht deutlich, warum ein massvoller Umgang und vernünftiger Einsatz von Glukokortikoiden dringend erforderlich ist.

Chemische Antiparasitika

Hierunter fallen alle Arten von chemischen Antimilben-, Antifloh- und Antizeckenpräparaten.
Wie oben schon in Bezug auf chemische Wurmkuren ausgeführt, sollten chemische Antiparasitika auch nur in wirklich notwendigen Fällen eingesetzt werden. Vorzug ist immer natürlichen Präparaten wie z.B. Marengo Limes-Spray oder Zedan und angemessener Pflege zu geben (siehe zu diesem Thema Hauterkrankungen 1)

Kontaktgifte

Die meisten angewendeten chemischen Aufsprühmittel oder die chemischen Flüssigkeiten zum Einträufeln im Nackenbereich wirken als Kontaktgift. D.h., dass das Mittel über die Haut in den Blutkreislauf des Hundes gelangt und so die blutsaugenden Parasiten vergiftet.
Was für die Parasiten tödlich endet, belastet den Stoffwechsel des Hundes natürlich auch. Insbesondere für das Zentralnervensystem, aber auch für Leber und Nieren, kann es schnell zu Überbelastungen kommen, da Stoffwechseltoxine be- und verarbeitet werden müssen.

Spätfolgen

Bei manchen Hunden treten Symptome je nach dem Stoffwechselzustand erst nach mehreren Anwendungen zum ersten Mal auf. Dies liegt daran, dass Toxine sich im Zentralnervensystem und in den Stoffwechselorganen anreichern (akkumulieren) und der Körper einige Zeit die Gifte moderieren kann, ohne dass für den Besitzer erkennbare Symptome auftauchen.

Breiiger Kot und Durchfallerscheinungen

Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist der Körper aber überlastet und es kommt neben den häufig auftretenden Haut- und Fellproblemen nicht selten zu breiigem Kot, Durchfallerscheinungen oder anderen Verdauungsstörungen. Diese Symptome werden nicht nur ausgelöst durch direkte Leberfunktionsstörungen, sondern auch durch die insgesamt immunsystemschwächende Toxinwirkung dieser chemischen Präparate.
Leider ist den meisten Hundebesitzern dieser Zusammenhang nicht klar, so dass sich aus diesem Grund bedingte Verdauungsstörungen oft hartnäckig über Monate halten, weil die Ursache nicht erkannt und abgestellt wird.

Wie reagiert ein gesundes Immunsystem auf Antigene?

Beispiel: Aufnahme von Kadaver, Kot anderer Spezies oder Gift Nimmt der Hund am Wegesrand z.B. Kaninchenkot, Kadaverteile oder giftige Substanzen auf, so schaltet sich ein gesundes Immunsystem sofort ein.

Erbrechen

Die erste, einfachste und effektivste Möglichkeit sich der unerwünschten Stoffe zu entledigen ist das Erbrechen. Sobald das Aufgenommene erbrochen ist, ist das Problem normalerweise beseitigt. Leider reagieren aber nur wenige Hunde derart unkompliziert. Zudem werden viele, gerade hochgiftige, Substanzen auch erst zu spät vom Immunsystem erkannt, um sich ihrer auf diesem Wege zu entledigen. Unter anderem auch deshalb, weil gerade hochgiftige Substanzen erst im Darm aufgeschlossen bzw. aktiv werden.

Breiiger Kot und Durchfallerscheinungen

Hat das Immunsystem die Substanzen als Antigene erkannt, versucht das SISMD als Erstes durch eine erhöhte Schleimproduktion und die Erhöhung der Darmmotorik die giftigen bzw. schädigenden Substanzen auf dem schnellst möglichen Wege aus dem Organismus zu be-kommen. Das bedeutet in der Regel, dass breiiger Kot, Blähungen aber auch Durchfall einsetzen können.
Diese verschiedenen Verdauungsstörungen, besser Verdauungsmassnahmen, dienen dem Immunsystem also dazu, das Eindringen der giftigen Substanzen vom Darm ins Blut zu verhindern.

Schwerwiegende Gründe

Und das aus gutem Grund. Gelangen die giftigen Substanzen ins Blut und ist auch das Immunsystem nicht imstande diese zu stoppen, so kommt es zu starken Stoffwechselbelastungen und infolgedessen nicht selten zu Schädigungen der Stoffwechselorgane, die akute und chronische Erkrankungen mit sich bringen oder bei hochgiftigen Substanzen sogar zum Tod des Tieres führen können.

Unterdrückung der immunsystembefohlenen "Verdauungsstörungen"

Aus diesem Grund ist eine Unterdrückung der vom Immunsystem inszenierten "Verdauungsstörung" erst dann sinnvoll, wenn die vom Immunsystem eingesetzten Massnahmen den Körper mehr schädigen als die ursprünglich schädigende Substanz.

Was heisst dies ganz konkret?

Es geht an dieser Stelle nicht darum Tipps zu geben, wann ein Tiermediziner eingeschaltet werden muss und wann nicht. Das ist natürlich pauschal nicht möglich.

Gesunde Reaktion des Immunsystems

Man sollte sich als Hundebesitzer nur klarmachen, dass die Aufnahme auch z.B. von Kot anderer Tiere bei meinem Hund u. U. Symptome wie Blähungen, Bauchschmerzen oder leichte Durchfallerscheinungen auslösen kann und dass dies eine normale und gesundmachende Reaktion des Immunsystems ist. In diesem Fall sollte nicht sofort mit allen nur erdenklichen Massnahmen versucht werden, diese Gesund-heitssymptome zu stoppen. In der Regel ist ein gesundes Immunsystem in der Lage, dieses Problem innerhalb von 24 Stunden von alleine in den Griff zu bekommen.
Eine sinnvolle unterstützende Massnahme ist es, den Hund 1-2 Mahlzeiten hungern zu lassen und ihn danach z.B. mit "Marengo Country" langsam wieder anzufüttern. Sofern sein Allgemeinzustand akzeptabel ist und die Symptomatik nicht schlimmer wird, reichen diese Massnahmen sicherlich aus. Bei Unsicherheit sollte natürlich ein Tiermediziner zu Rate gezogen werden.

Wiederholungstäter

In der Praxis sieht es aber häufig so aus, dass Hunde, die einmal Unrat aufnehmen, es fast täglich wieder tun. In diesen Fällen klagen viele Hundebesitzer über ständig wechselnde Kotkonsistenz und Blähungsneigung. Die einzige gesunde Möglichkeit dies zu unterbinden, ist das konsequente Aberziehen dieser Unsitte. Zudem sollte jedem Hundebesitzer mittlerweile klar geworden sein, dass die Gefahr, dass der Hund vorsätzlich vergiftet werden soll, gerade in den letzten Jahren um ein Vielfaches gestiegen ist, so dass sich diese Erziehung schon aus diesem Grund empfiehlt. Es versteht sich von selbst, dass in Fällen, in denen Ihr Hund nach Aufnahme von schädigenden Substanzen allerdings deutliche Krankheitssymptome mit sich ständig verschlechterndem Allgemeinzustand, blutigem Kot etc. ausbildet, natürlich sofort ein Tiermediziner eingeschaltet werden sollte.

Reaktionstypen

Individuell unterschiedlich sind natürlich die sichtbaren Reaktionen des Immunsystems.

Robuster Typ

So gibt es Hunde, die Unmengen von Pferdeäpfeln, Kuhfladen oder auch Kadaverteile aufnehmen können, ohne dass Hund oder Besitzer Veränderungen bezüglich Verdauung, Allgemeinbefinden, Fellzustand etc. feststellen können.

Empfindlicher Typ

Andere Hunde reagieren hingegen auf kleinste Mengen an nicht erwünschten Substanzen mit deutlichen Verdauungsstörungen und Irritationen des Allgemeinbefindens.

Unterdrückter Typ

Bei den meisten Hunden aber werden keine Verdauungsirritationen festgestellt, weil die Zusammensetzung des gefütterten Hundefutters sogenannte Kotverfestiger enthalten.

Kotverfestiger

Kotverfestiger sind Futterkomponenten, die eine stark kotfestigende Wirkung haben. Hierunter fallen z.B. minderwertige Eiweisskomponenten wie Borsten, Federn, Klauen etc. mit hohem Chitinanteil sowie ein hoher Rohaschegehalt, der insbesondere durch Calcium oder Knochenmehle erzeugt wird.

Hoher Rohaschegehalt

Um festzustellen, ob und wie viel kotverfestigende Substanzen das gefütterte Hundefutter enthält, sollte neben der Deklaration der Inhaltsstoffe auch der Rohaschegehalt betrachtet werden.
Je höher der Rohaschegehalt eines Hundefutters und je höher der Anteil an minderwertigen Eiweissen, desto fester ist die Kotkonsistenz.
Futtersorten, die aus hochverdaulichen und qualitätvollen Futterzutaten hergestellt werden, weisen in der Regel Rohaschegehalte unter 4% auf.
In vielen herkömmlichen Futtersorten ist der Anteil an kotverfestigenden Komponenten so hoch, dass häufig andere, nämlich die Verdauung wieder anregende, Komponenten wie z.B. Rübenschnitzel eingemengt werden müssen, um einem totalen Verstopfungssyndrom vorzubeugen.

Unterdrückung der gesundmachenden Immunreaktionen durch Kotverfestiger

Durch das Vorhandensein von Kotverfestigern im Futter werden die natürlichen, gesunden Verdauungsmassnahmen des Immunsystems konsequent unterdrückt.

Ungenügende Schleimproduktion

Zum einen ist der Darm bei Inkontaktkommen mit schädigenden Substanzen nicht mehr in der Lage, dermassen viel Schleim zu produzieren, dass die stark verfestigte Kotmasse weicher wird und so schneller den Darm verlässt.

Längere Verweildauer im Darm

Zum anderen ist die Verweildauer der schädigenden Substanzen im Darm um ein Wesentliches verlängert, weil die Kotverfestiger schwerer verdaulich sind und darum eine längere Darmpassage haben. Die Erhöhung der Darmmotorik des Immunsystems, um schädigende Substanzen schneller zu entfernen, greift nicht.

Durchbrechen der Schleimhautbarriere

Dadurch bedingt haben schädigende Substanzen mehr Zeit, um die Darmschleimhautbarriere zu durchbrechen und ins Blut zu gelangen. Einmal im Blut angelangt, können sie wie oben bereits beschrieben erhebliche Schäden anrichten.

Scheinbare Gesundheit

Rein äusserlich sind in diesen Fällen nach Aufnahme von schädigenden Substanzen keine Symptome wie breiiger Kot, Blähungen etc. festzustellen. Aber die schädigenden Substanzen gelangen ins Blut und belasten dann erheblich die Stoffwechselorgane. Diese Stoff-wechselschädigungen werden nicht unmittelbar sichtbar, sondern zeigen sich erst als Spätfolgen in Form von Krankheitssymptomen verschiedenster Art.

Fazit

Der gesündere Weg mit schädigenden Substanzen fertig zu werden sind die vom Immunsystem befohlenen Verdauungsmassnahmen. Diese Massnahmen bewirken zwar momentan leichte Symptome wie breiigen Kot oder leichte Durchfallerscheinungen, verhindern aber die viel erheblicheren Schäden an den inneren Organen.
Aus diesem Grund sollte bei der Wahl des Hundefutters auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass keine kotverfestigenden und immunsystemunterdrückenden Komponenten verwendet werden.

 

      Quelle: EnRa GmbH &  Co. KG