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Knochenstoff-

 wechselentgleisung
Knochenstoffwechselentgleisungen beim wachsenden Hund

Die Anatomie des Knochens
Die Röhrenknochen des Hundes haben einen vierschichtigen Aufbau.
  1. An der Aussenfläche des Knochens liegt die Knochenhaut. Die Knochenhaut besteht aus stark durchnervtem und durchblutetem Gewebe und ist innig mit dem darunterliegenden Knochenmantel verbunden. Die Knochenhaut führt über Ihre Anbindung an die Blutbahn die Nährstoffe und Bausteine an den Knochen.
  2. Der Knochenmantel enthält die Mineralstoffe des Knochens. Der Knochenmantel ist aber, obwohl er zum grössten Teil aus anorganischem Material besteht (Calcium, Phosphor, Magnesium, etc.) keineswegs leblos. Vielmehr ist sein Dasein von lebhaften Knochenstoffwechselvorgängen, also starker Zelltätigkeit geprägt.
  3. Der Schwammschicht des Knochens: hier befindet sich eine balkenförmige Struktur aus fibrinem Bindegewebe, die dem Knochen zusätzliche Elastizität und Stabilität gibt
  4. Dem Knochenmark, das verschiedene Aufgaben u.a. bei der Blutbildung übernimmt.
Die Knochen des Hundes sind zeitlebens aktiv und betreiben einen regen Stoffwechsel mit vielfältigen Aufbau-, Umbau- und Anpassungs-vorgängen.
Während des Wachstums stehen die Verlängerung und die Zunahme der Knochensubstanz im Umfang im Vordergrund.
Das Längenwachstum findet an den Epiphysen (Wachstumsfugen) der Knochen statt. Die Epiphysen befinden sich an den beiden Enden der Röhrenknochen. Vereinfacht gesagt entsteht hier durch rege Zellteilung neues Knorpelgewebe, das die beiden Enden des Knochens diesseits und jenseits der Epiphyse auseinander treibt.
In einiger Entfernung zur Wachstumsfuge setzt zunehmend die Mineralisierung des noch knorpeligen Gewebes ein. Erst hier erhält das neu gebildete Gewebe die Stabilität von Knochengewebe. Der Massenzuwachs im Durchmesser entsteht durch rege Zelltätigkeit im Bereich des Knochenmantels.
An einem gesund wachsenden Knochengerüst sind viele Organe beteiligt. Die wichtigsten sind:
  1. Das endokrine System
    mit der Hypophyse (Hirnanhangdrüse), Schilddrüse (insbesondere hier die Nebenschilddrüse), Nebennierenrinde und den Keimdrüsen. Die Bedeutung der hormonellen Vorgänge für das Wachstum werden in neuester Zeit als immer wichtiger eingestuft.
  2. Die Nieren
    Die Voraussetzung für einen geordneten Mineralstoffhaushalt sind gesunde Nieren. Der Niere obliegt die ausführende Funktion für den Mineralstoffhaushalt. Die Niere hat während des Wachstums erhebliche Leistungen zu verrichten, um den erhöhten Mineralstoffumsatz zu bewältigen.
  3. Der Darm
    Im Darm werden die für den Knochen- und Gelenkstoffwechsel wichtigen Nahrungsbausteine aufbereitet und der Blutbahn zugeführt.
Erkrankungen des Knochengerüstes im Wachstum

Wir unterteilen die Erkrankungen hier nach den Regionen in denen sie ihren Ausdruck finden.
  1. Erkrankungen im Bereich des Gelenk

a) Erkrankungen am wachsenden Gelenkknorpel, insbesondere OCD, d.i. eine Fehlbildung des Gelenkknorpels mit der Ausbildung blasiger Strukturen mit mangelnder Knorpelqualität, was zu Absprengungen von Knorpel führen kann. Es kann auch zum Fehlen ganzer Gelenkknorpelpartien kommen.
Typische Symptome sind Bewegungsunlust und unweigerlich rezidivierende akute Entzündungen der betroffenen Gelenke mit Lahmheit.
b) mangelnde Mineralisierung der Knochensubstanz im Gelenkbereich u.U. mit der Ausbildung von fibrinem Fasergewebe (Erkrankungen im Sinne einer Osteodystrophia fibrosa, die man in diesem Zusammenhang auch als jugendliche Arthrose bezeichnen könnte). Die Symptome entsprechen denen aller degenerativen Gelenkerkrankungen, d.h. weniger akute Entzündungssymptome und mehr Bewegungsunlust, stumpfer Gang ("der Hund muss sich erst einlaufen")
c) mangelnde Ausbildung der Gelenkform durch mangelnde Zelltätigkeit der Knochenbildner, was zu unanatomischen Entrundungen, Abflachungen und Fehlstellungen führt (typische Vertreter dieser Erscheinungsform von Wachstumsstörungen sind Dysplasie des Hüftgelenkes und des Ellenbogengelenkes). Typische Symptome sind unanatomische Beweglichkeit der betroffenen Gelenke und später Lahmheit durch Entzündung, die durch die unvollständige Ausformung des Gelenkes entsteht.

         2. Erkrankungen im Bereich der Epiphysen

Hier kommt es zu mangelnder Mineralisierung und damit Aushärtung der neu gebildeten Knochensubstanz. Die Gewebsveränderungen bestehen in mangelnder Mineralisierung und einer Zubildung von fibrinem Fasergewebe in der Epiphysenregion.
Typisch sind die harten, sicht- und tastbaren Vergrösserungen im Wachstumsfugenbereich. Der Vorgang kann sowohl unter Wärmebildung ablaufen als auch ohne akute Entzündungssymptome. Die entstehenden Gewebsveränderungen werden sinnvollerweise denen einer Osteodystrophia fibrosa zugeordnet. In extremen Fällen kann es zu einem einseitigen Zusammenbrechen der Wachstumsfuge kommen, in deren Folge der Knochen nur noch einseitiges Längenwachstum zeigt und ein regelrechter Knick im Knochen entsteht.
Typisches Symptom von Wachstumsstörungen an den Epiphysen sind Bewegungsunlust in Verbindung mit den typischen zum Teil druckempfindlichen Umfangsvermehrungen im Wachstumsfugenbereich.

  1. Wachstumsstörungen im Bereich des Knochenmantels

Hier liegt eine mangelnde Tätigkeit der knochenaufbauenden Zellen (Osteoblasten) oder häufiger eine übermässige Tätigkeit der knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) in Folge einer hormonelle Fehlsteuerung des Kalziumstoffwechsels vor. Die Folge ist mangelnde Substanz des Knochenmantels, was zu Instabilität des Knochens führt (Rachitis und jugendliche Osteoporose). Das typische Symptom ist die Verkrümmung der Röhrenknochen über die gesamte Länge (im Unterschied zur Abknickung im Wachstumsfugenbereich beim Zusammenbruch der Epiphyse).
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die verschiedenen Ursachen für Wachstumsstörungen am Skelett des Hundes nicht eindeutig einer Erscheinungsform zugeordnet werden können. So kann eine hormonell bedingte Kalziumstoffwechselstörung sowohl eine Rachitis als auch eine Osteodystrophia fibrosa am Gelenk hervorrufen. Die letztendliche Ausprägung der Erkrankung in einem bestimmten Symptombild hängt von der individuellen Disposition, den Lebens- und Haltungsbedingungen und anderen Faktoren ab.

Ursachen für Knochenstoffwechselentgleisungen während des Wachstums

I. Fütterungsunabhängige Ursachen
  1. Bewegungsüberlastung: übermässiges Toben und Nichteinhaltung nötiger Ruhephasen sowie Fahrradfahren oder verfrühtes, übertriebenes Training mit wachsenden Hunden führt insbesondere zu Epiphysenproblemen und zu Problemen im Gelenkbereich.
  2. Nierenüberlastung: Nierenüberlastung durch zu starke Konzentration von nierenbelastenden Substanzen wie Antibiotika, chemische Floh- und Zeckenbekämpfungsmittel, zu häufige und zu starke Wurmkuren, Umweltgifte (Insektizide, Pestizide) etc. führen insbesondere zu Störungen im Mineralstoffhaushalt (mangelnde oder übermässige Mineralisierung im Gelenk- und Knochenmantelbereich).
  3. Darmstörungen: Malabsorptionsprobleme, wobei der Körper die in der Nahrung verfügbaren Vitamine und Mineralstoffe der Blutbahn nicht mehr zuführen kann (siehe Artikel "Magen und Darm des Hundes")
  4. Hormonstörungen: fütterungsunabhängige Hormonstörungen beim jungen Hund entstehen in der Regel nur durch Medikamente mit hormoneller Wirkung (Anabolika, Kortikoide, ACTH-Verbindungen, Östrogene, Testosterone etc.). Diese bergen die grosse Gefahr in sich hormonell bedingte Wachstumsstörungen auszulösen.
II. Fütterungsabhängige Ursachen
  1. Primäre Mineralstoffunterversorgung: das Auftreten einer primären Mineralstoffunterversorgung ist bei einer Verfütterung von Trockenfutter nahezu ausgeschlossen. Dies Problem entsteht häufig bei selbst zusammengestellten (selbstgekochten) Rationen durch eine unsachgemässe Futterzusammenstellung.
  2. Vitamin- und Mineralstoffüberversorgung: Überversorgungen insbesondere mit Calcium und Vitamin D3 können zu einer Unterversorgung der Knochen mit Calcium führen. Dieser Zusammenhang zwischen Wachstumsstörungen mit Knochenentkalkung durch Vitamin- und Mineralstoffüberversorgung wurde lange Zeit vernachlässigt. Dies erklärt warum trotz der weiten Verbreitung von Hundetrockenfutter und Mineralstoffzusätzen zu selbstgekochten Rationen die Verbreitung von Wachstumsstörungen nicht ab- sondern zugenommen hat. Ein Zuviel an Calcium und synthetischen Vitamin D3 und Vitamin A sind als genauso risikoreich einzustufen wie eine Calciumunterversorgung. Die Verabreichung zusätzlicher "Kalktabletten", die fast alle synthetisches Vitamin A und Vitamin D3 enthalten, zu einem normalen Trockenfutter führt fast zwangsläufig zu einer Knochenstoffwechselstörung beim jungen Hund.
    Aber auch die meisten Hundetrockenfutter enthalten allein schon einen zu hohen Anteil an Calcium und den Calciumaktivierern Vitamin A und Vitamin D3. Calciumwerte von über 1% bergen in Verbindung mit der Zugabe von Vitamin D3 und Vitamin A insbesondere bei grossen Hunderassen eine nicht zu unterschätzende Gefahr einer gravierenden Knochenstoffwechselentgleisung in sich.
    Hier setzt das Marengo Fütterungskonzept an. Der Calcium- und Gesamtmineralstoffgehalt des Marengo Junior Futters entspricht den modernen Erkenntnissen der ganzheitlichen Ernährungsphysiologie. Dadurch dass keinerlei synthetische Vitamine zugesetzt sind, kann es zu keiner fütterungsbedingten Dysfunktion im Calciumstoffwechsel kommen. Insbesondere die Gefahr einer fütterungsbedingten sekundären Calciumunterversorgung der Knochen kann so wirkungsvoll entgegen getreten werden.
  1. Nierenbelastende Komponenten: je nach Art und Menge der eingesetzten Geschmacksverstärker, Antioxidantien und Konservierungsmittel kann es zu einer erheblichen Nierenbeeinträchtigung kommen. Darum wird im Marengo Hundefutter auf sämtliche Zusätze verzichtet.
  2. Eiweissüberfütterung: ein Zuviel an Eiweiss insbesondere von minderwertigem Eiweiss führt beim wachsenden Hund schnell zu einer Nierenüberlastung. Infolge der Nierenüberlastung kann es leicht zu Fehlfunktionen im Mineralstoffhaushalt kommen.
    Man muss sich vergegenwärtigen, dass die Nieren des jungen Hundes bereits durch die Wachstumsprozesse stark beansprucht sind. Darum ist wichtig, einen angemessenen Anteil an hochwertigen Eiweissen im Futter zu haben, die nierenentlastend verarbeitet werden können.
    Das Marengo Junior Futter enthält ausschliesslich sehr hochwertige Eiweisse. So kann bei einem moderaten Gesamteiweissgehalt die Versorgung des Welpen mit lebensnotwendigen Eiweissbausteinen nierenentlastend gesichert werden.

Ich hoffe, wir konnten zeigen wie vielschichtig die Ursachen für Knochenstoffwechselentgleisungen beim jungen Hund sind und wie man mit dem ganzheitlichen Marengo Fütterungskonzept den fütterungsbedingten Ursachen wirkungsvoll entgegen treten kann.
Weitergehende Infos unter